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Aber das Wichtigste : Bleibt alle gesund - und optimistisch !!!
Der Blick von unserem Früstückstisch schweift über die Weiten der 10.000 !!
Hektar grossen Farm, Fau Hurz kann ungestört ihre Schulterübungen exer-zieren und das Beste : hinter der kleinen Mauer lauert ein kleiner aber feiner Swimming-Pool, ergänzt um  unseren privaten Sanitärbereich !
Also beste Voraussetzungen, um die meisten potentiell problematischen mit-menschlichen Kontakte zu vermeiden.
Und all diese kleinen highlights zählen wir nur deshalb auf, um unsere grund-sätzliche Reaktion auf alle besorgten Anfragen zu unterfüttern : Ja, es geht uns vergleichsweise beschämend gut !
Wie es weitergeht ? Wir haben bis vorgestern den Standpunkt vertreten, auf den 21.04. zu setzen.
Wir sind auf Business (Herr Flott ist der Meinung, mit nun 60+ darf er das), was unter den der-zeitigen Umständen ein kleiner Vorteil sein könnte, um unseren aktuellen Status der 99,9 %igen Virenfreiheit nach Hause zu retten - macht ja keinen Sinn, uns mit 200+X Menschen unbekannter Historie zusammenquetschen zu lassen, um dann zu Hause Eltern und Freunde zu gefährden ...
 
Seit gestern haben wir in zahlreichen Revisionen dieses Ansatzes beschlossen, uns doch auf das charmante Progamm der Maas-Airlines einzulassen : die namibische Regierung verlautbart immer radikalere lockdown-Szenarien, mitterweile ist von einem HALBEN JAHR Sperre die Rede !
Einerseits bewundernswert konsequent, andererseits mit schwer abschätzbaren Langzeitwirkungen auf die hiesige Gesellschaft : die Auswirkungen des Einflugverbotes zunächst aus D seit dem 14.03. mit der Ausweitung auf eine komplette Abschottung mit undefinierter Dauer hat den Tourismus als eine Haupteinnahmequelle komplett auf Null reduziert mit unabsehbaren Auswirkungen auf zahllose in diesem Bereich tätige Namibier sowie auf die ohnehin labile Wirtschaft des Landes insgesamt !
Und irgendwann mag es hier dann vielleicht auch weniger angenehm werden, in Südafrika werden bereits die ersten Parolen in die Öffentlichkeit gesetzt nach dem Motto "die Weissen sind schuld" !
 
Wir haben uns beim Auswärtigen Amt registriert, heute Morgen ging der erste Lufthansa-Flieger der Maas-Airways - wir warten entspannt auf die email mit unserer Flugbestätigung ...
Mangels verlässlicher Detailinformationen heisst unser worst case Szenario : eingeschlossen auf der Farm, ggf. bis zu unserem immer noch nicht ge-cancelten Abflugtermin am 21.04.; wir nehmen unterwegs noch schnell das Notwendigste an Bord !
 
Auf der "Jagd- und Gästefarm" sind wir zwar nicht die Einzigen, aber da wir uns bei unseren bisherigen Aufenthalten wohl recht ordentlich benommen haben, bekommen wir den uns schon bekannten, etwas abseits gelegenen "Edelplatz" neben dem "Altenteil" der Eltern des Farmers ...
Leider können wir diesen unverdienten Luxus nur eine Nacht geniessen : kaum haben wir das halbe Auto ausgeräumt und uns häuslich eingerichtet, erreicht uns die Nachricht, dass für zentrale Provinzen Namibias in 2 Tagen eine Ausgangssperre mit Reiseverbot verhängt werden wird ! Dauer zunächst mindestens 3 Wochen, sonstige Details zunächst unbekannt ... Da Windhoek mit dem Flughafen hiervon betroffen ist, beschliessen wir, direkt am nächsten Morgen zu der Farm neben dem Flughafen aufzu-brechen, wo wir ohnehin unseren truck während unseres D-Aufenthaltes abstellen wollen und dort die weiteren Entwicklungen abzuwarten - über 500 km, ein weiterer kompletter öder Tag auf der Strasse !
Hier stehen wir ruhig und unbehelligt zusammen mit einem schweizer und einem deutschen Paar und beratschlagen Lage und Optionen, als am Tag 4 ein Vertreter des Managements uns "armen Gestrandeten" den Umzug in jeweils eines der Luxus-Chalets dieses Ressorts anbietet - zum 0-Tarif ! Unglaubliche Geste !
 
Grosser Wohnbereich, Schlafzimmer mit eigener Terrasse, ebenfalls 3-geteiltes Bad : wir fragen mal besser nicht, was diese Unterkunft regulär kosten mag, bestehen aber im Gegenzug darauf, wenigstens die normalen Camp-Gebühren weiter zu zahlen ...
Da uns immer noch (worüber wir uns freuen !) Anfragen erreichen, wie es denn nach unserem kleinen Grenzstress weitergegangen ist, wo wir jetzt stecken und wie unsere weiteren Pläne aussehen, hier ein wahrscheinlich letztes update von dieser Reise : In unserem ersten Camp in Namibia am Ufer des Sambezi haben wir uns nur einen Ruhetag gegönnt und sind dann weiter durch den Caprivi Richtung Etosha und Tsumeb zur "Kupferquelle", dem wohl nettesten Camp zumindest in Namibias Norden. Satt-grüne Stellflächen, das schon gezeigte 50m Becken, in dem Frau Hurz mit den Enten um die Wette schwimmt, Restaurant am Platz und gut sortierter kleiner Einkaufsladen vor dem Tor - und die luxuriösesten Sanitäranlagen zumindest von Afrika ! Mit dem Öffnen eines von mehreren individuell abschliessbaren Traktes steht man in einem 3-Raum Bad mit dem zentralen Waschbecken sowie einer separaten Dusche zur Rechten und der ebenfalls durch eigene Tür abgetrennten Toilette - mit reichlich Klopapier ! Edel gefliest und jeden Morgen pikobello sauber gereinigt - kann sich selbst manch deutscher Campingplatz verstecken !
...aus Namibia ...
Letztes Update !
29.03.2020